Um dem Krieg zu entgehen, zieht die Familie des 15-jährigen Max 1943 an den Atlantik. Das idyllisch gelegene Anwesen jedoch birgt ein düsteres Geheimnis. Der Sohn der vorherigen Besitzer soll auf mysteriöse Weise ertrunken sein und es mehren sich die Anzeichen, dass ein diabolischer Fürst an Macht gewinnt und Menschenopfer fordern wird. Der bereits 1993 erschienene und hier neu übersetzte Debütroman von Zafón spielt mit Urängsten und gängigen Gruseleffekten. Ein versunkenes Schiffswrack, lauernde Tierwesen und wabernder Nebel gehören zum Handlungs-Repertoire, zuzüglich einer pathetisch und hastig inszenierten Liebesgeschichte. Kein Glanzstück und nach heutigen Fantasymassstäben eher ein recht bescheidenes Werk des Bestsellerautors. Die gelungene Ausstattung und dessen Bekanntheit jedoch werden die Illusion erwecken, ein neues Werk präsentiert zu bekommen, was folglich für starke Nachfrage sorgen könnte